Lyrische Übersetzungen von Dr. Isabel Müller, Prof. Dr. Roger Friedlein und Isabella Turek finden Sie auf der Website Lyrikline, einer Lyrik-Plattform, auf der zahlreiche katalanische Gedichte und deren deutsche Übersetzungen vorgestellt werden. Unter „ÜbersetzerInnen“ oder den persönlichen Links der Autoren kann man die verschiedenen Gedichte erforschen. Beispielsweise kann man unter ÜbersetzerInnen · Lyrikline.org 37 von Frau Isabel Müller übersetzte Gedichte erkunden. Auch Prof. Dr. Roger Friedlein hat zahlreich mitgewirkt und bereits 25 unterschiedliche Gedichte ins Deutsche übersetzt, welche unter dem folgenden Link zu finden sind: ÜbersetzerInnen · Lyrikline.org. Zudem hat Isabella Turek, ebenfalls am Romanischen Seminar tätig, 9 Gedichte von Katalanisch auf Deutsch für die Website übertragen.
Monat: November 2021
Neuerscheinung: Sammelband mit den Werken von Ramon Vinyes
Beim Verlag Males Herbes ist ein neuer Sammelband erschienen, der die beiden Werke A la boca dels núvols und Entre sambres i bananes des Autors Ramon Vinyes in einer Ausgabe vereint. Die Einleitung dieses Bandes stammt von Imma Martí.
A la boca dels núvols ist eine Sammlung von Geschichten, welche 1945 in Kolumbien mit den Jocs Florals de la Llengua Catalana ausgezeichnet wurde. Entre sambes i bananes wurde posthum als Rest des Prosawerkes von Vinyes veröffentlicht. Die Geschichten des avantgardistischen und republikanischen Dramatikers sind dynamisch, spannungsgeladen und behandeln typische Themen der Avantgarde, beispielsweise einen nordamerikanischen Journalisten, der in den Himmel aufsteigt, um einen russischen Heiligen aus dem 9. Jahrhundert zu interviewen.
Die Erzählungen von Ramon Vinyes zeichnen sich durch eine besondere Form von Frechheit und Ironie aus, mit der er Grenzen und Konventionen aller Art in Frage stellt. Die überschwängliche und innovative Erzählung von Ramon Vinyes lässt viele Lesarten zu. Die Geschichten sind ein lebendiger Ausdruck von Vinyes, eigenwillig eklektisch. Es ist nicht die Absicht des Autors, die Realität so darzustellen, wie sie ist. Er will die Fremdheit, die Ungläubigkeit des Lesers hervorrufen, um die Möglichkeiten der Akzeptanz zu erweitern und die menschliche Erfahrung zu vergrößern, um ihn toleranter zu machen. Das ist nicht verwunderlich, wenn man die erschütternden Zeiten bedenkt, die er erlebt hat: Zwei Weltkriege und dazwischen den Spanischen Bürgerkrieg.