Das Lektorat für Katalanisch hat mit der Unterstützung des Instituts Ramon Llull im Wintersemester 2019/20 eine Kinoreihe organisiert, bei der acht katalanischsprachige Filme jeweils wöchentlich online abrufbar waren. Der erste Film El viatge de la Marta (Staff Only) von Neus Ballús (2019) behandelte den Urlaub der katalanischen Teenagerin Marta mit ihrer Familie im Senegal, welcher der Protagonistin ihren eigenen Wohlstand vor Augen führt. Während sich dieser Film trotz des Aufzeigens sozialer Ungleichheiten überwiegend im Kontext des Urlaubshotels befand, war der zweite Film der Kinoreihe deutlich politischer.
La mort de Guillem von Carles Marques-Marcet (2020) basiert auf wahren Ereignissen und handelt von dem im Jahr 1993 durch eine Neonazi-Gruppe verübten Mord am damals achtzehnjährigen linken Unabhängigkeitsaktivisten und Antifaschisten Guillem Agulló i Salvador, der mit seiner Familie in der autonomen Region Valencia (País Valencià) lebte. Der Film behandelt die Ereignisse aus Sicht der hinterbliebenen Familie und Freunde, insbesondere die Gerichtsverhandlung, in der es vor allem darum ging, ob die Tat politisch motiviert gewesen sei oder nicht.
Insgesamt war die Zusammenstellung der Filme sehr divers, so waren aktuelle, wie die beiden oben genannten, als auch Filme aus den Achtzigern oder frühen Zweitausendern vertreten. Darüber hinaus fand eine interessante Dokumentation über das Verhältnis zwischen Katalonien und Spanien in der Reihe Platz.
Gerade in diesen Zeiten war die katalanische Kinoreihe eine schöne Abwechslung zu den üblichen Streamingdiensten und eröffnete den Teilnehmenden die Möglichkeit, interessante Filme zu sehen, die sie sonst vielleicht nie kennengelernt hätten.
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